Was passiert, wenn das Dünndarm-Mirkrobiom nicht gesund ist?Eine gestörte Darmmikrobiota kann die Produktion und Verfügbarkeit dieser Neurotransmitter beeinflussen, was zu einer Veränderung der Stimmung und möglicherweise zur Entwicklung von Depressionen führen kann.
Bei depressiven Menschen finden wir in der Praxis immer eine gestörte Darmflora.
Die Verbindung zwischen Depressionen und einer Störung der Darmmikrobiota, insbesondere der Dünndarmmikrobiota, ist ein Thema, das in der wissenschaftlichen Gemeinschaft intensiv erforscht wird.
Eine gestörte Darmmikrobiota kann aber auch zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand führen, was als "Leaky-Gut-Syndrom" bezeichnet wird. Dadurch können Bakterien und Toxine in den Blutkreislauf gelangen und eine entzündliche Reaktion im Körper auslösen. Nahrungsunverträglichkeiten entstehen meist auf dem Boden einer Dysbalance des Dünndarm-Mikrobioms.
Es wurde auch gezeigt, dass chronische Entzündungen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Depressionen verbunden sind.
Da der Darm auch für die Verdauung und Aufnahme der Nährstoffe verantwortlich ist, führt das Fehlen einer gesunden Darmflora nicht selten zu Vitamin-, Mineralien-, und Enzymmängel, da unzureichend Vitalstoffe aufgenommen werden können.
Aber unser Dünndarm mit einer ausgewogenen und gesunden Vielzahl an Bakterien ist noch in anderen Bereichen unverzichtbar für eine stabile Gesundheit:
Eine gesunde Dünndarmbesiedelung bildet eine Barriere gegen potenziell schädliche Bakterien und Viren. Sie hilft dabei, das Wachstum von pathogenen Mikroorganismen zu kontrollieren, verhindern Infektionen und trainiert unser Immunsystem.
Denn der Dünndarm spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Immunsystems. Eine gesunde Dünndarmbesiedelung fördert eine ausgewogene Immunantwort und schützt den Körper vor schädlichen Mikroorganismen und Krankheitserregern.
Auch Stoffwechselerkrankungen können durch eine aus der Balance geratene Mikrobiota entstehen, wie z.B. einer erhöhten Insulinresistenz oder einem gestörten Fettstoffwechsel.
Wenn du dich nicht fit und vital fühlst, unter Stimmungsschwankungen leidest und immer wieder Erkältungen hast, solltest du als erstes deinen Darm in Ordnung bringen.
Es genügt nicht, sich mit Nahrungsergänzungsmitteln zu versorgen. Ist die Darmflora gestört, werden die teuren Produkte die du vielleicht einnimmst, kaum oder gar nicht aufgenommen.